Management

Logistik und das Siegerland

Betonfertigteile als besondere Herausforderung

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von Regiomanager 01.02.2016
Geschäftsführer Werner Günther und Elmar Siebel

Schon die Herstellung der über 40 Meter langen und 68 Tonnen schweren Betonkolosse ist alles andere als alltäglich. Doch die noch größere Herausforderung ist die Logistik: Die elf von der Bauunternehmung Günther in Netphen (Siegerland) gefertigten Binder, die das Dach einer Fertigungshalle bilden sollen, mussten einzeln in aufwendigen nächtlichen Transporten über eine Strecke von 90 Kilometern teilweise durch enge Ortschaften, Abschnitte mit starkem Gefälle und spitzen Kurven manövriert und nach Morsbach transportiert werden. Die traditionsreiche Bauunternehmung investierte 2011 in die Betonfertigteilproduktion, die zu den modernsten und flexibelsten Anlagen in Europa zählt und Bauteile aus Spannbeton mit einer Länge von bis zu 55 Meter und Stückgewichten von bis zu 80 Tonnen herstellen kann. Der bis zu 25 Meter hohe Innenraum der neuen Fertigungshalle formulierte weitere Herausforderungen: Er darf nicht durch Stützen für das Dach unterbrochen werden. Dies erforderte eine sehr massive Lösung und eine besonders ausgefeilte Logistik. „Sind diese Dimensionen allein nicht schon herausfordernd genug, werden die Transporte durch die schwierige Verkehrsinfrastruktur des Siegerlandes zusätzlich erschwert“, sagt Geschäftsführer Dipl.- Ing. Werner Günther. So musste der Konvoi auf kleinere Straßen und Nebenstrecken ausweichen: Die nahegelegene A45 ist als Lieferstrecke wegen des maroden Zustands vieler Brücken teilweise nicht nutzbar.

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